Wie die Forscher in „Cell Reports“ berichten, sollen diese Mikroben, die für allerlei Beschwerden bis hin zum Magenkrebs verantwortlich gemacht werden, auch positive Veränderungen im menschlichen Körper bewirken.
Kienesberger-Feist erklärt, dass in Gesellschaften, in denen der Helicobacter weit verbreitet ist, Kinder seltener an Asthma erkranken. Im Mausversuch konnte eruiert werden, dass es bei einer Infektion mit Helicobacter zu einer Anreicherung bestimmter T-Zellen in der Lunge kommt. Diese Zellen spielen eine wichtige Rolle im Immunsystem. Die Forscherin zeigte sich vor allem über die „frühen und teilweise gegensätzlichen Auswirkungen auf die Lunge“ überrascht. Eine ansteigende Immunreaktion im Magen wurde hingegen erst zu späteren Zeitpunkten beobachtet.
Zudem stellten die Wissenschaftler Veränderungen in der Zusammensetzung der Darmflora fest. Diese können wiederum zu einer Stimulierung des Immunsystems führen. Weiters wurden Verschiebungen im Hormon-Haushalt entdeckt. So steigt etwa die Konzentration von Ghrelin an, welches bei Überproduktion den Appetit anregt.
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