Reisebericht: Galapagos-Inseln

Mag. Anita Frauwallner berichtet über ihren Aufenthalt auf den Galapagos-Inseln.

Immer wenn ich irgendwo von den Galapagos-Inseln las, tauchten vor meinen Augen riesige Schildkröten auf, die sich durch völlig unbewohnte Vulkanlandschaften schieben, und die Brandung eines kalten Ozeans, die 1.000 Meilen vor der Küste Ecuadors an die Klippen dieser unbewohnten Inseln schlägt, die einfach vergessen worden waren. So lange, bis ein Engländer namens Charles Darwin auf diesen Inseln gelandet war. Der Mann, der den Menschen offenbart hatte, dass sie nicht das Ebenbilds Gottes seien, sondern die Nachkommen von Affen. Und er hatte auf diesen Inseln das vergessene Paradies entdeckt.

Und dann landete ich selbst dort. Unspektakulär mit dem Flugzeug – und von oben machte das Ganze schon einmal nicht den Eindruck, den ich erwartet und erhofft hatte – eine Landeinsel, auf der nichts, aber auch schon gar nichts Besonderes zu sehen war – weder eine Schildkröte noch sonst ein Tier – nur ödes Land! Aber es gab einen Hafen und dort wartete dann unser Schiff, das uns zu den paradiesischen Inseln bringen sollte – ein ziemlich ruhiger Hafen, von Brandung keine Spur. Sollte es das alles gar nicht geben? Während ich auspackte, hörte ich plötzlich lautes Rufen und Getrampel auf den schmalen Stiegen, also hinauf an Deck – und dort blieb mir fast das Herz stehen: Denn in dem rot-orangen Licht der Abendsonne war vor unserem Boot ein riesiger Wal aufgetaucht und stieß eine Fontäne hoch in die Luft! Dann tauchte er ab und schien verschwunden, doch wenige Sekunden später schoss sein mächtiger Körper ganz knapp vor unserem Boot in die Höhe, ließ sich mit vollendetem Schwung wieder ins Wasser gleiten, während wir alle klitschnass und lachend an der Reling lehnten und uns an der Eleganz dieses Tieres erfreuten. Immer wieder tauchte der Wal ab, jedoch nur um sich einige Meter weiter wieder aus den Wellen zu katapultieren. Wir sahen ihm zu, während sich das Meer immer intensiver durch die untergehende Sonne verfärbte, bis er schließlich davonzog und in der Dämmerung verschwand.

Urvertrauen im Paradies

SchildkröteDies war wie eine Botschaft, und die nächsten Tage sollten diese bestätigen. Wir landeten auf der ersten völlig unbewohnten Insel und das Kreischen der Vögel war ohrenbetäubend. Der Guide hatte uns gut vorbereitet, doch die Wirklichkeit konnte er nicht beschreiben: Während wir uns auf dem schmalen Pfad weiterbewegten, saßen links und rechts von uns brütende Blaufußtölpel, die so heißen, weil diese Vogelart sich durch wirklich auffallend hellblaue Füße auszeichnet, die die Männchen während des Paarungstanzes auch ständig hochheben, um sie den angebeteten Vogeldamen zu präsentieren. Wenn ich schreibe „rechts und links vom Pfad“, dann stimmt das eigentlich nicht ganz. Denn diese Vögel sitzen durchaus auch auf dem Weg mit ihrem Nest und blicken die Besucher aus verwunderten Augen an und kommen gar nicht auf die Idee, Angst zu haben oder wegzufliegen. Sie sitzen ganz gemütlich da, putzen ihr Gefieder und wärmen ihre Eier. Wir Besucher können uns vor Staunen kaum fassen – ja, so muss es im Paradies gewesen sein – dieses Urvertrauen ist einfach unglaublich! Und das ist nicht etwa nur auf die Vögel beschränkt. Nach ein paar Wegbiegungen kommen wir schließlich in einen Teil der Insel mit niedrigem Gebüsch und hören plötzlich eigenartige Laute, die für uns zuerst nicht zu deuten sind, doch schon nach wenigen Metern wissen wir, was es ist – zwei kleine Drachen stehen einander aufgeplustert gegenüber und fauchen sich an. Drohgebärden und wildes Vor und Zurück, man umkreist sich, versucht den anderen einzuschüchtern und zu vertreiben – keine zwei Meter vor meinen Füßen – und meiner Kamera, die mittlerweile schon mehr Fotos in diesen 30 Minuten geklickt hat als im gesamten letzten Halbjahr. Die dazugehörige Drachendame, die all das ausgelöst hat, ist übrigens auch da, liegt gemütlich in den Büschen und wartet darauf, wer da jetzt als Sieger hervorgeht. Und schon ist es soweit – nach einem plötzlichen Überraschungsangriff sitzen die Zähne des gelben Iguanas im Genick des braunen und schütteln ihn, bis dieser sich löst und das Weite sucht. Also nicht für alle ist hier das Paradies.

Die Vielfalt einer erstaunlichen Welt

Und so vergehen die ersten Tage – jede Insel ist anders, manche kahl, schroff und doch leuchtend in ihren Farben, manche dicht bewachsen mit Bäumen, Orchideen – und einladenden Stränden. Auch das Meer wechselt sein Gesicht: Lädt es in manchen Buchten zum Schwimmen und Schnorcheln ein und zeigt   einer erstaunlichen Welt voller ungewöhnlicher Formen der Fische und Muscheln und mit einer Buntheit, die kaum zu glauben ist, so kommen wir auch an gefährlichen Klippen vorbei, welche die Meereswogen aufpeitschen und bei denen das Meer schwarz, tief und aufgewühlt erscheint. Hier ist die Heimat der berühmten

Hammerhaie. Vier Meter lang können diese Haie werden und sie jagen am liebsten in großen Gruppen von 100 und mehr Tieren. Diese große Anzahl erlaubt es ihnen, ganze Fischschwärme einzukreisen und zusammenzutreiben, sodass dann das große Fressen beginnen kann. Eine beunruhigende Vorstellung und gleichzeitig eine Faszination für die Taucher! Und jeden Abend werden die Kurzvideos gezeigt, die hier gedreht werden konnten – von tausenden Vögeln, seltsamen Echsen und speziell von den Robben, die ihre Geschicklichkeit beim Schwimmen unter Beweis stellen, denn Angst kennen auch diese Tiere auf Galapagos nicht. Ob am Strand oder unter Wasser, sie mögen die Begegnung mit den Menschen, lachen wahrscheinlich Tränen über unsere Ungeschicklichkeit und Langsamkeit, mit der wir im Wasser unterwegs sind, während sie uns schon dreimal umkreist haben. Sie kommen so nahe, dass man ihre Körper entlangflutschen fühlt, schauen interessiert dem Menschen durch seine Taucherbrille ins Auge und sind eine Zehntelsekunde später schon wieder weg und nicht mehr zu sehen. Kaum vorstellbar, wie ungelenk sie dann an Land sind, wie faul sie da auf den Stiegen des Hafens liegen und ungnädig umherblicken, weil wir jetzt auch einmal an Land gehen möchten.

Ein Jahrhundert auf dem Buckel

Denn heute ist endlich der große Tag, heute sollen wir die Riesenschildkröten sehen, die hier auf Galapagos in freier Wildbahn leben! Wir wandern durch eine kahle Landschaft aus erkalteter Lava, die Sonne brennt unbarmherzig auf uns herab und in den ersten Stunden beeindruckt zwar die durch nichts unterbrochene Einsamkeit dieses Eilands, aber es fehlt das Leben, das wir in so gigantischer Fülle ober und unter Wasser bisher erlebt hatten. Sollte das hier die erste Enttäuschung des Galapagos-Archipels werden? Sind die Geschichten von den letzten Überlebenden dieser uralten Spezies doch nur Märchen gewesen und hatten die Seeleute in hundert Jahren etwa alle Exemplare der Riesenschildkröten ausgerottet, indem sie diese als lebenden Proviant auf ihre Schiffe mitgenommen hatten? Was für eine traurige Vorstellung, und sie entsprach der tristen Landschaft durch die wir uns nun bergauf mühten. Doch der Lohn war bereits in Reichweite – zuerst kaum zu identifizieren, graubraune Gestalten vor graubraunem Gestein, doch eindeutig in Bewegung! Und da sind sie auch bereits, drei riesengroße Schildkröten mit ihrem zerfurchten Gesicht, der forschend aufgebogenen Nase und den klugen Augen, die bereits auf ein Jahrhundert zurückblicken konnten. Ohne Hast, aber auch ohne Scheu queren sie unseren Weg, lassen uns staunend zurück. Die Letzten ihrer Art? Der Abstieg zur Küste verläuft stiller, viele von uns fragen sich, wie lange dieses Paradies noch seine Ursprünglichkeit behalten wird. Werden die Tiere auch in 20 Jahren noch mit diesem unglaublichen Urvertrauen da sein, werden die Albatrosse hier auf diesen Inseln immer noch Platz finden für ihren grandiosen Hochzeitstanz auf den Klippen und wir Menschen niederknien vor Freude, dies alles erleben zu dürfen? Galapagos ist eine Sehnsucht und die Erfüllung von Kindheitsträumen – auch noch Jahrzehnte später.


 

Galapagos-Inseln Galapagos-Inseln

Im östlichen Pazifischen Ozean liegen die Galapagos-Inseln (offiziell Archipiélago de Colón). Dieses weltweit einzigartige Archipel mit außerordentlicher und einmaliger Flora und Fauna gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. Deshalb stehen fast 97 % der Inselflächen und 99 % der sie umgebenden Gewässer unter strengem Naturschutz.

Fläche: 7.880 m2 (reine Landfläche), 45.000 m2 (einschließlich des Meerreservates)

Einwohner: 25.000

Zeitdifferenz zu MEZ: minus 7 Stunden

Flugzeit: von Wien zu den Galapagos-Inseln – Baltra Airport ca. 23h

Inhaltsverzeichnis

OMNi-BiOTiC®
Probiotika - für Ihr gutes Bauchgefühl​
OMNi-BiOTiC SCAN®
OMNi-BiOTiC SCAN®
Weil Darmgesundheit die Basis für ein vitales Leben ist
ab € 148,00
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® 10
OMNi-BiOTiC® 10
Antibiotikum? Darmflora ergänzen!
ab € 17,50
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® 10 Kids
OMNi-BiOTiC® 10 Kids
Antibiotikum? Darmflora kindgerecht ergänzen!
ab € 17,95
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® 6
OMNi-BiOTiC® 6
Der tägliche Begleiter für ein gutes „Bauchgefühl“
ab € 14,50
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® Aktiv
OMNi-BiOTiC® Aktiv
Aktiv durchs Leben
ab € 44,50
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® CAT & DOG
OMNi-BiOTiC® CAT & DOG
Ein tierisch gutes Bauchgefühl
ab € 32,50
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® COLONIZE
OMNi-BiOTiC® COLONIZE
Neustart für Ihren Darm!
ab € 44,50
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® FLORA plus
OMNi-BiOTiC® FLORA plus
Was Frau wirklich braucht
ab € 20,95
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® HETOX
OMNi-BiOTiC® HETOX
Darm und Leber – eng verbunden
ab € 20,95
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® iMMUND
OMNi-BiOTiC® iMMUND
Immun gesund beginnt im Mund*
ab € 10,95
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® metabolic
OMNi-BiOTiC® metabolic
Gleich“gewicht“ im Darm
ab € 44,50
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® METAtox
OMNi-BiOTiC® METAtox
Zucker & Fett im Blick
ab € 44,50
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® PANDA
OMNi-BiOTiC® PANDA
Ein guter Start für Mutter und Kind
ab € 11,95
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® POWER
OMNi-BiOTiC® POWER
Starke Belastung?
ab € 44,50
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® Pro-Vi 5
OMNi-BiOTiC® Pro-Vi 5
5 Bakterien-Profis + Vitamin D für Ihr Immunsystem
ab € 20,95
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® REISE
OMNi-BiOTiC® REISE
Reiselust statt Urlaubsfrust
ab € 23,95
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® SR-9
OMNi-BiOTiC® SR-9
Bewährte Kombination – geprüfte Qualität
ab € 11,95
Zum Produkt
OMNi-BiOTiC® SR-9 mit B-Vitaminen
OMNi-BiOTiC® SR-9 mit B-Vitaminen
Ihr richtiges Nervenfutter!
ab € 44,50
Zum Produkt