Das Team der University of North Carolina (Chapel Hill) untersuchte Proben von 25 Frauen mit und ohne Krebs, die operativ den Uterus, die Eierstöcke oder die Eileiter entfernen ließen. Mittels Gensequenzanalysen überprüften die Mediziner, ob und welche Arten von Keimen präsent waren.
Die Forscher stellten fest, dass es im oberen Reproduktionstrakt zwar nicht vor Bakterien wimmelt, aber dennoch verschiedene Keimtypen vorhanden sind. Unterschiede wurden auch in der Besiedelung von Frauen mit und ohne Eierstockkrebs festgestellt. Frauen mit Tumoren wiesen dabei – zwar grenzwertig, aber statistisch signifikant – mehr pathogene Bakterien auf.
Auf Basis dieser Untersuchung könne man freilich noch nicht sagen, dass Bakterien bei der Entstehung von Krebs eine Rolle spielen, räumten die Studienautoren ein. Weitere Studien seien notwendig. Sollte sich bestätigen, dass die Keime Einfluss auf die Entwicklung bzw. das Verhalten von Krebs haben, könnten mithilfe der Mikrobiota des Darms oder der Vagina möglicherweise auch neue Möglichkeiten für die Früherkennung geschaffen werden, hieß es.