Die überwiegende Mehrheit der PSC-Patienten leidet auch an entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Daher vermutete man schon länger, dass der Darm mit der Leberkrankheit in Verbindung steht. Das Team der Freien Universität und der KU Leuven führte daher eine DNA-Sequenzierung des Mikrobioms von Patienten mit PSC und gesunden Kontrollpersonen durch.
Dabei stellten sie bei den Darmbakterien bestimmte Unterschiede zwischen den beiden Gruppen fest, die auf eine eindeutige Signatur von PSC schließen ließen. Die Ergebnisse müssten aber noch in weiteren Untersuchungen bestätigt werden, wurde betont.
Die Forscher hoffen, diese Erkenntnisse künftig nicht nur für die Diagnose der Erkrankung nützen zu können, sondern dass diese auch die Basis für – bisher fehlende – therapeutische Interventionen über die Mikrobiota bilden werden. Der komplexe Zusammenhang zwischen der Darmflora und dem Immunsystem bei PSC-Patienten soll jedenfalls weiter erforscht werden.