An der Untersuchung der Brown University in Providence (Rhode Island) nahmen 399 Freiwillige teil. Die Versuchspersonen mussten mehrere psychologische und physiologische Tests absolvieren sowie Fragebögen über ihren Grad an Achtsamkeit ausfüllen. Zusätzlich wurden diverse andere Gesundheitsparameter wie der BMI, der Rauchstatus, der Blutdruck und Stress erhoben.
Menschen, die auf der siebenteiligen MAAS-Skala (Mindful Attention Awareness Scale) Werte von sechs oder sieben erreichten, wiesen nach der Bereinigung um diverse andere Einflussfaktoren eine um 35 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für gesunde Glukoselevels (unter 100 Milligramm pro Deziliter) auf als Personen mit Werten von unter vier.
Drei von diesen 35 Prozentpunkten Unterschied waren laut den Forschern darauf zurückzuführen, dass die achtsamen Menschen seltener adipös waren. Acht weitere Prozentpunkte hingen mit einem erhöhten Kontrollgefühl über das eigene Leben zusammen. Der Rest sei noch unklar, hieß es. Achtsamen Menschen gelinge es aber offenbar, sich besser zu einem gesunden Lebensstil – viel Sport, wenig Fett und Zucker, etc. – aufzuraffen.
Ob sich tägliche Achtsamkeit als präventives Mittel gegen Diabetes eignet, könne man aber nicht sicher sagen, so die Forscher. Zum einen würde die Studie keinen kausalen Zusammenhang belegen, zum anderen sei für ein aussagekräftiges Ergebnis die Zahl der Typ-2-Diabetiker unter den Probanden wohl zu gering gewesen. Man sei aber auf ein um 20 Prozent niedrigeres Diabetes-Risiko für sehr achtsame Menschen gestoßen.
QUELLE: www.univadis.de/medical-news/53/Taeglich-Achtsame-haben-gesuendere-Glukoselevels