Darm-Wiki

Als Kompetenzzentrum der Mikrobiomforschung, ist es uns unter anderem ein besonderes Anliegen, das Fachwissen mit Ihnen zu teilen. Damit keine Fragen offen bleiben,  haben wir hier für Sie medizinische Begriffe auf wissenschaftlicher Basis erklärt.

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Inhaltsverzeichnis

Darmbakterien / Darmgesundheit

= mikroskopisch kleine Organismen Mikroorganismen sind Kleinstlebewesen, die aus einzelnen Zellen oder Zellaggregaten (Ansammlung) bestehen. Dazu zählen Bakterien, Archaeen, viele Pilze einschließlich der Hefe (Hefepilz), Algen und die Einzeller (Protozoen). Viren bestehen zwar nicht aus Zellen, werden aber aufgrund ihrer Größe meistens zu den Mikroorganismen gezählt. Das Leben wird heute in 3 grundlegende Taxa eingeteilt – Bakterien, Archaea und Eukaryoten. Da weder Archaeen noch Bakterien einen Zellkern haben, werden die beiden unter dem Begriff Prokaryoten zusammengefasst.

Bakterien

Bakterien wurden erstmals 1676 von Antoni van Leeuwenhoek mit Hilfe eines selbstgebauten Mikroskops in Gewässern und im menschlichen Speichel beobachtet. Dabei handelt es sich um einzellige Kleinstlebewesen (0,1 – 700µm Durchmesser), die sich durch Spaltung vermehren und keinen Zellkern besitzen – das Erbgut liegt frei im Zellinneren (Cytoplasma) vor. Bakterien können aufgrund ihrer Form (Stäbchenförmig = Stäbchen; Kugelförmig = Kokken), ihres Verhaltens gegenüber Sauerstoff (aerob = sauerstoffverbrauchende Bakterien; anaerob = können ohne Sauerstoff leben), ihrer Fortbewegungsart und ihrer Taxonomie (Abteilungen) eingeteilt werden. Sie kommen überall vor, jedoch kann nur ein kleiner Bruchteil der in der Natur vorkommenden Bakterien beim Menschen Erkrankungen auslösen (= pathogene Bakterien). Gute (= kommensale) Bakterien besiedeln den gesamten menschlichen Körper, so auch den Darm, wo sie unter anderem verdauungsfördernd wirken.

Eukaryoten

Als Eukaryoten werden Lebewesen mit Zellkern bezeichnet – dazu zählen manche Einzeller, Algen, Pflanzen, Tiere und der Mensch. Die Zellen der Eukaryoten haben meist einen Durchmesser von 10 bis 30µm und sind in der Regel wesentlich größer als die von Prokaryoten. Damit die zellulären Abläufe reibungslos funktionieren ist ein höherer Organisationsgrad, eine Aufteilung des Zellraumes in Kompartimente (abgegrenzte Räume) und ein passender Transport zwischen den einzelnen Kompartimenten notwendig. Aus diesem Grund sind eukaryotische Zellen mittels Zellorganellen strukturiert, welche wie die Organe des menschlichen Körpers verschiedene Funktionen ausüben.

Als Virus bezeichnet man in der Medizin ein infektiöses Partikel, das aus einem Strang Erbmaterial und einer Proteinhülle (Eiweißhülle) besteht. Viren sind winzig und nur rund 20 – 300 nm groß, weshalb man sie auch nur unter dem Elektronenmikroskop sieht. Anders als Bakterien bestehen Viren weder aus einer Zelle, noch haben sie einen eigenen Stoffwechsel oder eine eigene Energiegewinnung – streng genommen sind Viren keine Lebewesen.

Bakterien die zum Überleben keinen molekularen Sauerstoff benötigen werden als anaerob bezeichnet. Hier kann man wiederum unterscheiden zwischen:

  • obligate Anaerobier: Bakterien, die nur in einem sauerstofffreien Lebensraum wachsen können da Sauerstoff ihnen schadet
  • aerotolerante Anaerobier: Bakterien, die zum Überleben zwar keinen Sauerstoff benötigen, diesen aber tolerieren und daher auch in Gegenwart von Sauerstoff leben können
  • fakultative Anaerobier: Bakterien die zwar vollkommen ohne Sauerstoff überleben können, wenn jedoch Sauerstoff vorhanden ist, nutzen sie diesen.

= Mikroorganismen mit krankmachenden Eigenschaften.

In der Darmschleimhaut sind benachbarte Zellen jeweils über eine „Haftstelle“ (engl. „Tight Junction“) miteinander verbunden. Sie dichten die Zellen gegeneinander ab, so dass keine Fremdstoffe oder Krankheitserreger zwischen den Zellen hindurchgelangen können. Solange diese „Darmbarriere“ intakt ist, bildet die Gesamtheit der Darmschleimhautzellen ein regelrechtes Schutzschild, wodurch ein Eindringen von Fremdstoffen aus dem Darmraum in den Körper verhindert wird. Beim Reizdarm ist diese Darmbarriere „undicht“, „löchrig“, die Zellen sind nicht mehr so fest miteinander verbunden, so dass Krankheitserreger und Toxine („Giftstoffe“) leichter die Darmschleimhaut durchdringen und zu einer Immunreaktion, zu einer „Reizung“ führen können.

Als Eubiose wird das Gleichgewicht der im menschlichen Darm lebenden Mikroorganismen bezeichnet.

Das Darmlumen ist der normalerweise mit Speisebrei oder Stuhl ausgefüllte Innenraum des Darms. Das Darmlumen kann je nach peristaltischer Bewegung des Darms vergrößert oder verkleinert sein.

Die Epithelzellen bilden eine einzellige Schicht unserer Darmbarriere. Die apikale Seite, also jene Seite die dem Innenraum unseres Darms zugewandt ist, weist einen Bürstensaum aus Mikrovilli auf. Diese mikroskopisch kleinen borstenartigen Strukturen tragen dazu bei, dass der Darm auf seine enorme Oberfläche von 400 – 500 m2 kommt.

Die Darmbarriere stellt das Schutzschild des Darms dar, indem sie verhindert, dass schädliche Stoffe, wie Krankheitserreger oder Gifte, aus dem Darminneren in den Körper eindringen.
Die Darmbarriere setzt sich aus 3 Schichten zusammen:

  1. Darmflora – diese bildet die dem Darminneren zugewandte Ebene. Die „guten“ Bakterien sorgen für ein ausgewogenes Milieu und verhindern, dass sich „schlechte“ (pathogene) Keime ansiedeln können.
  2. Darmepithel – dieses besteht aus einer einzelnen Schicht von Epithelzellen. Ist das Darmepithel intakt, so ist jede Epithelzelle mit der benachbarten über Eiweißmoleküle (Tight Junction Proteine) eng verbunden.
  3. Darmimmunsystem – diese Ebene beinhaltet die Abwehrzellen des Immunsystems.

Tight Junctions sind Zell-Zell Verbindungen die benachbarte Darmepithelzellen miteinander verbinden und eine Barriere bilden, die die Diffusion von Substanzen zwischen Zellen hindurch nicht gestattet. Öffnen sich diese Tight Junctions, können Krankheitserreger, Giftstoffe etc. in die Blutbahn/Körper gelangen.

Der von der Darmschleimhaut gebildete Schleim (= Mucus) sitzt über der Epithelzellschicht. Dort bildet der Mucus eine Schutzschicht gegen schädliche Einwirkungen aus dem Darmlumen, erhöht die Schmierfähigkeit und hydratisiert die Schleimhautoberfläche.

Dabei handelt es sich um Fettsäuren, mit maximal 6 Kohlenstoffatomen. Im Dickdarm produzieren kommensale Bakterien aus z.B. Ballaststoffen SCFAs wie Butyrat, Acetat und Propionat.

Mikroorganismen sind sehr anpassungsfähig und vermehren sich rasch. Unter bestimmten Umständen kann sich spontan deren Erbgut verändern/anpassen und an nachfolgende Generationen weitergegeben werden. So können Bakterien auch gegen ein Antibiotikum resistent werden. Das bedeutet, die Bakterien werden durch das Antibiotikum nicht mehr abgetötet oder in ihrem Wachstum gehemmt – das Antibiotikum hat also seine Wirksamkeit verloren.

Häufige Ursachen für das Entstehen von Antibiotikaresistenzen sind ungenaue, nicht zielgerichtete Anwendungen, zu häufige Antibiotikaeinnahmen und falsche Einnahmen (wenn das Antibiotikum nicht bis zur letzten Tablette aufgebraucht wird).

Der Begriff „Leaky Gut“ bedeutet nichts anderes als „durchlässiger Darm“. Ist die Darmbarriere intakt, sind die einzelnen Epithelzellen des Darms durch Zell-Zell-Verbindungen (Tight Junctions) miteinander verbunden und bilden somit eine intakte Barriere gegen Krankheitserreger und Schadstoffe.

Im Falle eines „Leaky Gut“ Syndroms, öffnen sich diese Zell-Zell-Verbindungen, die Barrierefunktion ist nicht mehr gegeben und schädliche Stoffe können ungehindert in den Blutkreislauf gelangen. Das Immunsystem reagiert mit entzündlichen und allergischen Prozessen. Als Auslöser eines „Leaky Guts“ kommen Faktoren wie Stress, ungesunde Ernährung, Infektionen oder häufige Antibiotikaeinnahmen infrage.

Zonulin wird als Markerprotein für den Nachweis einer erhöhten Darmdurchlässigkeit = Leaky Gut verwendet. Es kann im Blut als auch im Stuhl nachgewiesen werden. Erhöhte Zonulinwerte deuten auf eine gesteigerte Darmpermeabilität hin.

Calprotectin ist ein Marker für die Entzündung der Darmschleimhaut. Gemessen wird die Calprotectin-Konzentration im Stuhl und korreliert mit der Anzahl der Granulozyten (gehören zur Gruppe der weißen Blutkörperchen) im Darminneren. Ist der Calprotectin-Wert erhöht, deutet dies auf ein Entzündungsgeschehen im Darm hin.

Alpha-1-Antitrypsin gemessen im Stuhl ist ein Marker für eine bestehende Entzündung. Es handelt sich dabei um ein Protein (= Eiweißmolekül), das mit aktiven entzündlichen Immunzellen einen umkehrbaren Komplex eingeht und verhindert, dass im Verlauf einer Entzündung benachbartes gesundes Gewebe ebenfalls angegriffen wird.
Speziell im Fall einer Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sind die Alpha-1 Antitrypsin-Werte stark erhöht.

Clostridium difficile ist ein anaerobes, grampositives, Endosporen bildendes Stäbchenbakterium, welches zur Gattung Clostridium sensu lato gehört. Für gesunde Menschen ist C. difficile ein harmloses Darmbakterium. Durch die Einnahme von Antibiotika werden jedoch konkurrierende Arten der gesunden Darmflora zurückgedrängt und C. difficile kann sich opportunistisch vermehren und Gifte (Toxine) produzieren, die bei bereits geschwächten Patienten Auslöser für lebensbedrohende Durchfallserkrankungen sein können. C. difficile ist einer der häufigsten Krankenhauskeime.

Faecalibacterium prausnitzii ist ein gramnegatives Bakterium welches rund 5% der Gesamtanzahl an Bakterien im menschlichen Darm ausmacht und damit einer der häufigsten Vertreter anaerober (leben ohne Sauerstoff) Darmbakterien ist. Da F. prausnitzii die kurzkettige Fettsäure Butyrat produziert, zählt das Bakterium zu den wichtigsten Energielieferanten für die Zellen der Darmschleimhaut. Des Weiteren schüttet F. prausnitzii anti-entzündliche Stoffe aus, die sich direkt positiv auf den menschlichen Organismus auswirken.

Akkermansia muciniphila ist ein gramnegatives, strikt anaerobes Bakterium. A. muciniphila ist eng mit der Dickdarmschleimhaut assoziiert. Das Bakterium ist zuständig für die Produktion von hoch-viskösem Schleim und trägt mit dieser Schleimschicht zur Stärkung der Darmbarriere bei, sodass fremde Keime, aber auch schädliche Stoffe die Darmschleimhaut nicht überwinden und in die Blutbahn gelangen können.

Enterotoxine sind von Mikroorganismen gebildete Giftstoffe welche den Darm angreifen und oft Verursacher von Nahrungsmittelvergiftungen mit nachfolgender Entzündung von Magen und Dünndarmschleimhaut sind. Enterotoxine sind so verantwortlich für die Symptome der Krankheiten Cholera, Reisediarrhoe und Bakterienruhr.

Lipopolysaccharide, kurz LPS, bestehen aus Polysacchariden, die an Lipide gebunden sind. Lipopolysaccharide sind in den Zellwänden von grammnegativen Bakterien angesiedelt und werden nur beim Zerfall der Bakterien freigesetzt. Das Immunsystem behandelt sie als Antigene, sie können u.a. Entzündungen hervorrufen. Ist die Darmbarriere nicht intakt, dh. zu durchlässig, können Lipopolysaccharide in den Blutstrom eindringen und in verschiedenen Bereichen des Körpers schädlich wirken.

KBE/g = Koloniebildende Einheiten pro Gramm

CFU/g = colony forming units per gram

Diese Abkürzung findet man einerseits in Stuhlbefunden und andererseits im Zusammenhang mit medizinisch relevanten Probiotika wieder, da diese als Maßeinheit für den Gehalt an Bakterien gilt.

z.B. 5 x 109 cfu/g in Bezug auf Probiotika = In einem Sachet Probiotikum befinden sich pro Gramm Inhalt 5 Milliarden Bakterien

Ein für das Überleben kommensaler (= guter) Bakterien günstiges Umfeld schaffen. Diese Milieu-Optimierung kann durch die Einnahme probiotischer Bakterien unterstützt und gefördert werden.

Ein Probiotikum enthält lebensfähige Bakterien, die dem Menschen einen gesundheitlichen Vorteil bringen, wenn sie in ausreichenden Mengen in den Darm gelangen.

Als Probiotikum werden nur solche bezeichnet, welche folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Nachweis der gesundheitsfördernden Wirkung
  • Überleben der Magenpassage und Vermehrungsfähigkeit im Darm
  • Nachweis der genetischen Stabilität, um krankmachende Mutationen ausschließen zu können
  • Produktion von Milchsäure und weitere schützende Substanzen produzieren

 

Durch die Zufuhr von lebensfähigen, probiotischen Darmbakterien erhalten die eigenen „guten“ Darmbakterien Verstärkung und können neben gesunder Ernährung, ausreichend Bewegung und Stressvermeidung ein Gleichgewicht der Darmflora unterstützen.

Synbiotika stellen eine Kombination aus Pro- und Präbiotika dar. Aufgrund der verschiedenen positiven Wechselwirkungen der Prä- und Probiotika mit der Darmflora und dem Darm-Immunsystem ist die Kombination dieser Wirkstoffe empfehlenswert. Sie bestehen meist aus einem oder mehreren Bakterienstämmen in Kombination mit den für sie zu verwendenden Substraten, den Präbiotika. Präbiotika dienen als Schutz und Nährsubstrat der probiotischen Bakterien vor Magen- und Gallensäuren bei der Passage durch den Verdauungstrakt und ermöglichen eine optimale Ansiedelung im Darm.

Als Matrix werden die präbiotischen Substanzen, physiologische Salze, sowie die Enzyme bezeichnet, die sich mit den Bakterien in einem Sachet befinden. Diese Matrix dient dazu, die Bakterien in ihrer Aktivierungszeit bestmöglich zu unterstützen und für ihren Weg durch die Magenpassage zu stärken.

Toxine sind Substanzen, die von biologischen Organismen (Pflanzen, Pilzen, Tieren, etc.) hergestellt werden und anderen Organismen, wie dem Menschen, schädigen, indem sie die physiologischen Stoffwechselwege stören.

Toxine können zu akuten und chronischen Vergiftungen und anderen Krankheitsbildern führen.

Präbiotika

Ballaststoffe sind unverdauliche Kohlenhydrate, hauptsächlich aus pflanzlichen Quellen, die den Darmbakterien als Nahrung und somit Energiequelle zur Verfügung stehen und im Zuge einer gesunden Ernährung unumgänglich sind.
Zu unterscheiden gilt es zwischen löslichen und unlöslichen Ballaststoffen. Lösliche Ballaststoffe stammen vor allem aus Obst und Gemüse. Sie quellen im Magen und Darm auf, sorgen für ein erhöhtes Sättigungsgefühl und wirken sich im Dickdarm positiv auf die Darmflora aus. Unlösliche Ballaststoffe hingegen findet man in Getreide und Hülsenfrüchte. Sie regen die Darmperistaltik (Muskeltätigkeit) an und wirken einer Verstopfung entgegen.

Fructooligosaccharide (FOS) gehören zur Klasse der Fructane und kommen natürlicherweise in Chicorée-Wurzeln, Topinambur, einigen Getreidesorten sowie in Artischocken, Zwiebeln und Knoblauch vor. Da dem menschlichen Körper die Enzyme zum Abbau von FOS fehlen, gelten sie als unverdauliche Nahrungsbestandteile, die erst von den Bakterien des Dickdarms verstoffwechselt werden können. FOS zählen zu den Ballaststoffen.

Pektin ist der Hauptbestandteil der Zellwände von Pflanzen und Früchten und zählt zu den wasserlöslichen, viskösen Ballaststoffen.  Pektin steht aufgrund seiner quellenden und stabilisierenden Eigenschaften häufig in Korrelation mit dem Begriff „abnehmen“. Durch das Aufquellen im Magen stellt sich ein Sättigungsgefühl ein – eine verringerte Nahrungsaufnahme und Gewichtsverlust können die Folge sein.

Seit den 1950iger Jahren werden die Samen der Guar-Pflanzen in Indien und Pakistan zu Guarkernmehl verarbeitet und als Lebensmittelzusatz eingesetzt. Heute zählt Guarkernmehl zu den vielversprechendsten Ballaststoffen am Markt. Dieses wird vor allem in teilhydrolysierter Form eingesetzt, in welcher sich das weiße Pulver vollständig in Wasser lösen kann ohne die Konsistenz zu verändern. Zudem hat Guarkernmehl keinen Eigengeschmack und kann somit hervorragend in Wasser, Joghurt und Suppen eingerührt werden. Im Darm unterstützt es die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren, die wiederum das Wachstum von Laktobazillen und Bifidobakterien stimulieren können und somit einen gesundheitsfördernden Effekt für den Wirt aufweisen. 

Glucomannan wird aus der Knolle, der sog. Konjakwurzel gewonnen und seit jeher aufgrund seiner gesundheitsfördernden Wirkung in der traditionell chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt. Konjak-Glucomannan enthält nur geringe Mengen an Proteinen und Vitaminen, ist dafür reich an Ballaststoffen, weswegen es sich auch hervorragend als Präbiotikum einsetzen lässt. Im Vergleich zu anderen präbiotischen Stoffen hat Glucomannan eine enorme Fähigkeit Wasser zu binden.

Allgemeine Begriffe

Enzyme sind große Eiweißmoleküle (Proteine) die für den Ablauf jeglicher Reaktionen im Körper essentiell sind. Sie fungieren als Biokatalysatoren – dh. sie steuern und beschleunigen biochemische Reaktionen im Körper, ohne dabei selbst verändert zu werden. Enzyme sind in allen Körperzellen enthalten und unerlässlich für alle Körperfunktionen.

Unter Progredienz versteht man das Fortschreiten einer Krankheit (= Krankheitsverlauf) bzw. die Verschlechterung des Gesundheitszustandes.

Das endoplasmatische Retikulum (ER) ist ein Zellorganell bei Eukaryoten, welches als schlauchartige, labyrinthartige Struktur im Zytosol lokalisiert ist.

Endo = innen; plasmatisch= Zellplasma/Cytoplasma; Retikulum = Netz

In der Zelle erfüllt das ER vor allem Synthese- und Speicherungsaufgaben.

Komorbidität ist ein anderes Wort für Begleiterkrankung – sprich ein zusätzlich zur Grunderkrankung vorliegendes diagnostisch abgegrenztes Krankheitsbild.

Ein Placebo dient als Kontrollsubstanz in klinischen Studien. Dabei muss das Placebo in der exakt gleichen Darreichungsform vorliegen wie das Medikament, enthält jedoch keinen Wirkstoff.

Randomisiert bezieht sich auf die Art einer Studie. Darunter versteht man die Einteilung von Versuchspersonen in unterschiedlich Gruppen unter Verwendung eines Zufallsmechanismus.

Doppelblind / Verblindet bezieht sich auf die Art einer Studie. Handelt es sich um eine Doppelblinde-Studie, wissen weder das beteiligte Fachpersonal noch die Versuchspersonen, wer der Experimental- und wer der Kontrollgruppe angehört.

Eine Anwendungsbeobachtung (AWB), oder auch Beobachtungsstudie genannt, ist eine nicht-interventionelle Studie im Bereich der medizinischen Forschung. Sie dient dazu, Erkenntnisse über ein bereits am Markt befindliches Produkt zu sammeln.

Immunsystem

Als Immunsystem wird das biologische Abwehrsystem unseres Körpers bezeichnet, welches in den Körper eingedrungene Mikroorganismen, fremde Substanzen und entartete (fehlerhaft gewordene) Zellen zerstört.

Unter einer Autoimmunerkrankung versteht man eine Fehlsteuerung des Immunsystems, bei der gesunde, körpereigene Strukturen – Zellen und Organe – angegriffen werden. Daraus resultieren unterschiedlichste Erkrankungen, wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), Typ-1-Diabetes, Multiple Sklerose, etc. In vielen Fällen liegt einer Autoimmunerkrankung, die nicht ansteckend ist, eine genetische Veranlagung vor. Die genauen Entstehungsursachen sind jedoch nach wie vor ungeklärt.

Dendritische Zellen gehören zu den Abwehrzellen des Immunsystems. Sie entwickeln sich aus Monozyten (= eine Unterform der weißen Blutkörperchen) und lassen sich in nahezu allen Körperzellen wiederfinden – besonders häufig treten sie im Magen-Darm-Trakt, der Lunge, sowie den Schleimhäuten auf.

Als Antigene werden Stoffe bezeichnet, die der Körper als fremd erkennt und gegen die er beim ersten Kontakt sogenannte Antikörper ausbildet. Typische Antigene sind Eiweiße auf der Oberfläche von Bakterien. Ebenso können Toxine, Viren oder fremde Blutzellen als Antigene fungieren.

Antikörper (= Immunglobuline) sind Eiweißmoleküle aus der Familie der Globuline, die als Reaktion auf körperfremde Substanzen (= Antigene) gebildet werden. Sie sind Teil des Immunsystems und dienen der Bekämpfung von Krankheitserregern und anderen Fremdsubstanzen. In der Medizin werden Antikörper vor allem in Form von Impfungen zur Vorbeugung bestimmter Krankheiten eingesetzt.

Makrophagen sind große, einkernige Zellen des Immunsystems und gehören als sogenannte Fresszellen zu den weißen Blutkörperchen. Als wichtiger Bestandteil der angeborenen Immunantwort sind sie für die Vernichtung von eingedrungenen Pathogenen, wie Bakterien, Viren und Toxinen, zuständig.

Die Bildung von Makrophagen beginnt im Knochenmark, wo aus den Stammzellen die Vorläuferzellen, die Monozyten, entstehen. Im Blutkreislauf differenzieren sich die Monozyten bei Kontakt mit Zytokinen zu Makrophagen aus – diese ausgereiften Makrophagen haben eine Lebensdauer von 30 – 90 Tagen.

Zytokine sind Botenstoffe, die bei einer Reaktion des Immunsystems gebildet werden. Durch Zytokine werden Abwehrzellen des Immunsystems ausdifferenziert und aktiviert, z.B. Differenzierung von Monozyten zu aktiven Makrophagen (= Fresszellen).

Bei der Phagozytose handelt es sich um die Aufnahme (= Fressen) kleiner Partikel durch bestimmte Zellen – zur Phagozytose befähigt sind Makrophagen, Granulozyten und dendritische Zellen.
Als Komponente des Immunsystems fressen Makrophagen in den Körper eingedrungene Erreger – darüber hinaus fressen Phagozyten aber auch körpereigene Zellen, die aufgrund von irreversiblen Zelldefekten zur Apoptose angeregt wurden.

Als Apoptose wird der selbstinduzierte Zelltod eukaryotischer Zellen bezeichnet. Dieser gesteuerte Zelltod ist für die Entwicklung und Funktion des Organismus unerlässlich, denn dadurch werden u.a. entartete oder potentiell schädliche Zellen eliminiert sowie die Zellanzahl und damit die Größe von Geweben kontrolliert.

Neopterin ist ein Botenstoff, der von körpereigenen Zellen, den Makrophagen, gebildet wird. Neopterin fungiert als Indikator der Aktivierung der zellulären Abwehr und gibt Hinweis darauf, dass im Körper ein Krankheitsgeschehen abläuft.

Triglyceride gehören zur Gruppe der Nahrungsfette und zählen zu den wichtigsten Energiespeichern im Körper. Die Triglyceride im Blut stammen aus der Nahrung sowie dem Fettstoffwechsel und werden im medizinischen Bereich bei der Erstellung einer Blutanalyse gemessen. Erhöhte Triglyceridwerte können auf eine Fettstoffwechselstörung oder Erkrankungen wie eine Hypothyreose hindeuten. Speziell in Kombination mit einem erhöhten Cholesterinspiegel stellen erhöhte Triglyceridwerte einen kardiovaskulären Risikofaktor dar.

Adiponektin ist ein Gewebshormon, welches von Fettzellen (Adipozyten) freigesetzt wird und in unterschiedlichen Formen vorkommt. Diese wirken sich in unterschiedlicher Weise auf den Lipid- und Glukosestoffwechsel aus. Die Fehlregulation dieses Hormons scheint eine wichtige Rolle bei der Entstehung des metabolischen Syndroms zu spielen.

Interleukin-6 (IL-6) gehört zu den Interleukinen die Entzündungsgeschehen im Organismus regulieren. IL-6 ist ein Entzündungsmarker der von weißen Blutkörperchen direkt am Ort des entzündlichen Geschehens freigesetzt wird.

Interleukin-10 ist ein Zytokin (regulatorisches Protein) aus der Familie der Interleukine. Es wirkt immunmodulierend und spielt eine entscheidende Rolle bei der Begrenzung und Hemmung von Entzündungsprozessen im menschlichen Körper.

IL-10 wirkt antiinflammatorisch (= entzündungshemmend).

Immunzellen sind an Immunreaktionen beteiligte Zellen. Prinzipiell gehen sie aus den Blutstammzellen hervor und man kann sie grob in zwei Gruppen teilen. In die Zellen der angeborenen bzw. erworbenen Immunantwort. Nach der Bildung im Knochenmark zirkulieren die Zellen im Blut und wandern anschließend ins Gewebe ein, wo sie eine Art Wächterfunktion übernehmen und sich in Unterarten differenzieren.

Bei Leukozyten, weißen Blutkörperchen, handelt es sich um eine Familie von Blutzellen, die im menschlichen Immunsystem sehr unterschiedliche Funktionen haben kann. Man kann diese grob in 3 Gruppen unterteilen: Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten.

Granulozyten machen den größten Teil der weißen Blutkörperchen aus und gehören der zellulären Immunantwort an.

Granulozyten können aktiviert werden und greifen Krankheitserreger an um sie unschädlich zu machen. Speziell im Falle von Infektionen, Vergiftungen und Allergien steigt die Anzahl an vorhandenen Granulozyten an.

Lymphozyten sind eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen. Ihre Hauptaufgabe besteht in der gezielten Abwehr von Infektionserregern und veränderten körpereigenen Zellen wie z.B. Tumorzellen.

Monozyten gehören zur Gruppe der Leukozyten und zirkulieren im Blut. Sobald sie das Blut verlassen und ins Gewebe einwandern wandeln sie sich in Makrophagen, sogenannte Fresszellen, um.

Gastrointestinaltrakt

Der Magen dient als erster Speicherort für das verzehrte Essen. Die Nahrung wird hier durchmischt, vom sauren Magensaft durchtränkt und von den enthaltenen Enzymen aufgespalten. Produziert wird dieser Magensaft in Drüsen der Magenschleimhaut. Als Magenschleimhaut wird die dem Nahrungsbrei zugewandte Seite des Magens beschrieben, die von einer schützenden Schleimschicht überzogen ist. Dieser dünne Film schützt den Magen vor der aggressiven Magensäure und somit auch davor, sich selbst zu verdauen.  Unterschiedlichste Faktoren (Stress, Medikamente, Alkohol, etc.) können diese Schutzschicht angreifen oder zu einer Überproduktion von Magensäure führen. Eine mögliche Folge ist die Gastritis – eine Entzündung der Magenschleimhaut, die entweder plötzlich auftritt und rasch wieder verheilt oder schleichend auftritt und dauerhaft Beschwerden bereitet. Eine akute, also plötzlich auftretende Gastritis kann von zahlreichen Faktoren ausgelöst werden – zu den häufigsten Ursachen zählen der übermäßige Genuss von Nikotin und Alkohol, die Einnahme von Schmerzmittel aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) und massiver Stress oder Schocksituationen. In diesen Fällen äußert sich eine akute Gastritis mit starken Oberbauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Erbrechen und Völlegefühl. Eine chronische Magenschleimhautentzündung lässt sich abhängig von der Ursache in 3 Gruppen einteilen.

Typ-A-Gastritis

Typ-A-Gastritis wird auch als autoimmune chronische Gastritis bezeichnet und macht etwa 5% der chronischen Magenschleimhautentzündungen aus. Bei dieser Form werden die Belegzellen (Zellen, die die Magensäure produzieren) angegriffen und dementsprechend weniger Magensäure wird ausgeschüttet.

Typ-B-Gastritis

Etwa 80% aller Fälle von chronischer Gastritis sind vom Typ B. Meist werden sie vom Bakterium Helicobacter pylori verursacht, welcher über Speichel und Stuhl übertragen werden kann. Dieser pathogene Keim ist in der Lage für kurze Zeit im sauren Milieu des Magens zu überleben und sich an die Schleimhautzellen anzuheften, wo ein fast neutrales Milieu herrscht.

Typ-C-Gastritis

Etwa 15% aller chronischen Magenschleimhautentzündungen sind vom Typ-C und werden durch eine chemische Reizung (Medikamente wie u.a. Schmerzmittel) des Magens hervorgerufen.

Typ-A-Gastritis

Typ-A-Gastritis wird auch als autoimmune chronische Gastritis bezeichnet und macht etwa 5% der chronischen Magenschleimhautentzündungen aus. Bei dieser Form werden die Belegzellen (Zellen, die die Magensäure produzieren) angegriffen und dementsprechend weniger Magensäure wird ausgeschüttet.

Typ-B-Gastritis

Etwa 80% aller Fälle von chronischer Gastritis sind vom Typ B. Meist werden sie vom Bakterium Helicobacter pylori verursacht, welcher über Speichel und Stuhl übertragen werden kann. Dieser pathogene Keim ist in der Lage für kurze Zeit im sauren Milieu des Magens zu überleben und sich an die Schleimhautzellen anzuheften, wo ein fast neutrales Milieu herrscht.

Typ-C-Gastritis

Etwa 15% aller chronischen Magenschleimhautentzündungen sind vom Typ-C und werden durch eine chemische Reizung (Medikamente wie u.a. Schmerzmittel) des Magens hervorgerufen.

Als Colon, auch Grimmdarm genannt, wird ein Teilabschnitt des Dickdarms bezeichnet, welcher sich zwischen Blinddarm und Rectum befindet. Das Colon zieht sich wie ein Rahmen um den Dünndarm und wird in 3 Abschnitte eingeteilt:

  • einem aufsteigenden Teil: Colon ascendens
  • einem horizontalen Teil: Colon transversum
  • einem absteigenden Teil: Colon descendens

Eine Divertikulitis ist eine Erkrankung des Dickdarms, bei der sich kleine, sackartige Ausstülpungen der Dickdarmschleimhaut bilden, die als Divertikel bezeichnet werden. Divertikel treten vermehrt bei älteren Personen auf und sind zumeist harmlos und bereiten keine Beschwerden. Entzünden sich diese Divertikel jedoch, spricht man von einer Divertikulitis.

SIBO = small intestinal bacterial overgrowth

Bei einer SIBO handelt es sich um eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms. Im Normalfall ist der Dünndarm nur sehr gering mit Bakterien besiedelt – der Hauptanteil unserer Darmbakterien ist im Dickdarm heimisch. Die Abtrennung dieser beiden Bereiche erfolgt über die Ileozäkalklappe – diese öffnet sich nur in Richtung Dickdarm. So kann verhindert werden, dass Dickdarmbakterien in den Dünndarm aufsteigen.

Bei einer SIBO kommt es dennoch zum Aufstieg der Bakterien. Ursachen dafür können chronisch entzündliche Darmerkrankungen, ein Defekt der Ileozäkalklappe, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, eine Antibiose, etc. sein.
Folglich ernähren sich die Bakterien im Dünndarm dann von nicht resorbierter Nahrung, fermentieren die Kohlenhydrate und produzieren Gase. Blähungen, Aufstoßen, Übelkeit, Durchfall und/oder Verstopfung sind die Folge.

Darm-Leber-Achse

Als Leberzirrhose wird das Endstadium einer Leberschädigung bezeichnet, bei der sich Lebergewebe nach und nach in Bindegewebe umwandelt. Dies führt dazu, dass die Leber ihre Aufgaben, wie Stoffwechsel- und Entgiftungsfunktionen, nicht mehr erfüllen kann. Ein chronisches Leberversagen ist die Folge. Typischerweise entwickelt sich eine Zirrhose über Jahre bis Jahrzehnte. In Europa stehen bei den Ursachen Alkoholmissbrauch, Nicht-alkoholische Fettleber und chronisch virusbedingte Leberentzündungen (Hepatitis B und C) an vorderster Stelle.

Durch die frühzeitige Erkennung und Behandlung der Grunderkrankung (z.B. Alkoholmissbrauch) kann ein weiteres Fortschreiten der Leberschädigung meist vermieden werden.

Mehr über die Darm-Leber-Achse nachlesen >

Bei einer Fettleber kommt es zu einer vermehrten Einlagerung von Fetten in die Leberzellen.  Die Fettleber zählt zu den häufigsten chronischen Lebererkrankungen und wir im Allgemeinen durch zu wenig Bewegung, übermäßige Nahrungsaufnahme sowie Alkoholabusus ausgelöst. Bei Alkoholverzicht bzw. gesunder, fettarmer Ernährung kann sich eine Fettleber innerhalb weniger Monate wieder rückbilden. Bleibt eine Fettleber jedoch unbehandelt, können Leberschäden, wie z.B. eine Fettleberentzündung, Leberzirrhose oder Leberinsuffizienz entstehen.

Hepatozyten sind Leberzellen die ca. 20 – 30 µm groß sind und 80% des Lebervolumens einnehmen. Hepatozyten sind metabolisch aktive Zellen, die als Zeichen ihrer hohen Stoffwechselaktivität ein stark entwickeltes endoplasmatisches Retikulum, einen gut ausgebildeten Golgi-Apparat und eine hohe Konzentration von Mitochondrien aufweisen.

Stress

Als oxidativer Stress wird eine Dysbalance zwischen oxidativen und antioxidativen Prozessen im Körper bezeichnet. Da unser Organismus ständig sogenannten freien Radikalen (= Oxidantien) ausgesetzt ist, ist ein ausgeprägtes antioxidatives Schutzsystem von großer Bedeutung. Teil dieses Schutzsystems sind „Radikalfänger“ zu denen Vitamin C und E, sowie die Spurenelemente Zink, Selen, Mangan und Kupfer zählen.

Durch die frühzeitige Erkennung und Behandlung der Grunderkrankung (z.B. Alkoholmissbrauch) kann ein weiteres Fortschreiten der Leberschädigung meist vermieden werden.

= schädliche Formen des Sauerstoffs, die insbesondere beim oxidativen Stress eine Rolle spielen. Die speziellen Sauerstoffverbindungen sind hoch reaktiv und chemisch aggressiv.

Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure die vom menschlichen Körper selbst nicht gebildet werden kann und über die Nahrung zugeführt werden muss. Nahrungsmittel wie Cashew-Kerne, Haferflocken, Milch oder Reis enthalten diese Aminosäure. Tryptophan ist für den menschlichen Organismus von Bedeutung, da es als Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin Einfluss auf die Stimmung und das Verhalten hat.

Antioxidantien schützen unseren Körper vor negativen äußeren Einflüssen. Sie fangen oxidative Substanzen, sogenannte freie Radikale ab bevor diese unsere Zellen schädigen. Freie Radikale entstehen bei Stress, übermäßiger Sportausübung, aber auch durch Handy- und Computerstrahlung. Zu den natürlichen Antioxidantien zählen Vitamin C und E, Selen sowie Carotinoide.

L-Glutamin gehört zur Gruppe der nicht-essentiellen Aminosäuren, da der menschliche Körper in der Lage ist, diese Aminosäure selbst herzustellen.

Der Körper benötigt Glutamin vermehrt in Zeiten von Stress, da große Mengen davon in den durch Stress betroffenen Organen, wie dem Darm und dem Gehirn, vorkommen. Speziell ist L-Glutamin in allen Schleimhäuten vorhanden, u.a. der Darmschleimhaut, und wird als zentraler Metabolit im Stoffwechsel aller Lebewesen gesehen.

Frauengesundheit

Als Vaginose bzw. bakterielle Vaginose bezeichnet man eine bakterielle Scheideninfektion bei der die guten, milchsäureproduzierenden Laktobazillen verdrängt werden, sich verschiedene pathogene Bakterien (z.B. Gardnerella vaginalis) ansiedeln und das Milieu krankhaft verändern.

Durch die frühzeitige Erkennung und Behandlung der Grunderkrankung (z.B. Alkoholmissbrauch) kann ein weiteres Fortschreiten der Leberschädigung meist vermieden werden.

Mehr über die Scheidenflora nachlesen >

Eine Vaginalmykose wird umgangssprachlich als Scheidenpilz bezeichnet. Dabei handelt es sich, wie der Name schon verrät, um eine Pilzinfektion im Vaginalbereich. Der häufigste Erreger einer Vaginalmykose ist Candida albicans mit einer Inzidenz von 80 %.

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Unter einer Dysurie versteht man eine erschwerte, schmerzhafte Blasenentleerung. Eine unbehandelte oder nicht voll ausgeheilte Dysurie kann chronisch werden.

Das Polyzystische-Ovarial-Syndrom ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen junger Frauen. Wer am PCO-Syndrom erkrankt ist, leidet zumeist unter Zyklusstörungen, starken Menstruationsbeschwerden, vermehrten männlichen Sexualhormonen (Androgene), Schlafstörungen, Gewichtsproblemen, vergrößerten Eierstöcken mit zahlreichen Follikeln, eingeschränkter Fruchtbarkeit, etc..

Die Therapie beim PCO-Syndrom orientier sich stark an den Symptomen. Ziel der Behandlung ist es, jene Beschwerden zu lindern, welche die Patientin am stärksten belasten und zugleich Folgeerkrankungen, wie Diabetes mellitus Typ II, metabolisches Syndrom und Gebärmutterhalskrebs, zu verhindern.

Eine Endometriose ist eine chronische Erkrankung die im Körper der Frau zu einer Veränderung führt. Im Normalfall baut sich im Verlauf des monatlichen Zyklus in der Gebärmutter eine Schleimhaut (Endometrium) auf und wieder ab. Im Falle einer Endometriose wächst diese Gebärmutterschleimhaut jedoch außerhalb der Gebärmutterhöhle – meist im kleinen Becken – und löst Verklebungen, Schmerzen und Unfruchtbarkeit aus. Dieses schleimhautähnliche Gewebe verhält sich außerhalb gleich wie in der Gebärmutter und wächst und blutet unter Einfluss der weiblichen Geschlechtshormone.

Diabetes und metabolisches Syndrom

Triglyceride gehören zur Gruppe der Nahrungsfette und zählen zu den wichtigsten Energiespeichern im Körper. Die Triglyceride im Blut stammen aus der Nahrung sowie dem Fettstoffwechsel und werden im medizinischen Bereich bei der Erstellung einer Blutanalyse gemessen. Erhöhte Triglyceridwerte können auf eine Fettstoffwechselstörung oder Erkrankungen wie eine Hypothyreose hindeuten. Speziell in Kombination mit einem erhöhten Cholesterinspiegel stellen erhöhte Triglyceridwerte einen kardiovaskulären Risikofaktor dar.

Adiponektin ist ein Gewebshormon, welches von Fettzellen (Adipozyten) sezerniert wird und in unterschiedlichen Formen vorkommt, die unterschiedliche Wirkungen auf den Lipid- und Glukosestoffwechsel haben. Insbesondere erhöht Adiponektin die Empfindlichkeit des Zielgewebes auf Insulin. Die Fehlregulation dieses Hormons scheint eine wichtige Rolle bei der Entstehung des metabolischen Syndroms zu spielen.

Insulin ist ein Peptidhormon, dass die Aufnahme von Glucose in Körperzellen reguliert. Erhöht sich der Glucosespiegel im Blut wird vermehrt Insulin in der Bauchspeicheldrüse gebildet, ins Blut abgegeben und der Blutzuckerspiegel kann gesenkt werden.

Die Insulinresistenz ist gekennzeichnet durch das gleichzeitige Auftreten eines erhöhten Insulinspiegels und eines erhöhten Blutglucosespiegels. Zwar wäre genügend Insulin vorhanden um z.B. die erhöhten Mengen Glucose aus dem Blut in die Zellen abzutransportieren, die Wirkung des Insulins reicht jedoch nicht aus.

Daher versteht man zusammengefasst unter Insulinresistenz den Zustand einer verminderten Insulinwirkung am Zielorgan.

Metabolisches Syndrom ist der Überbegriff für das gleichzeitige Auftreten mehrerer Symptome bzw. Krankheitsbilder:

  • Starkes Übergewicht mit bauchbetonter Fetteinlagerung
  • Fettstoffwechselstörung
  • Bluthochdruck
  • erhöhter Blutzuckerspiegel (gestörter Zuckerstoffwechsel in Form einer Insulinresistenz)


Das metabolische Syndrom stellt einen entscheidenden Risikofaktor für Erkrankungen der Blutgefäße, im speziellen der Herzkranzgefäße dar, weshalb Betroffene als Hochrisikopatienten für Herz-Kreislauferkrankungen gelten.

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