Für ein gutes "Bauchgefühl":

Das menschliche Mikrobiom

Wussten Sie, dass wir Menschen dicht von Bakterien besiedelt sind? Von der Haut, über den Verdauungstrakt, in die Atemwege, bis in den Urogenitaltrakt. Überall dort leben eigene komplexe mikrobielle Gemeinschaften. Sogar im Vaginalbereich und in den Milchdrüsen von Müttern befinden sich wichtige schützende Bakterien, die von Anfang an einen bedeutenden Einfluss für das Baby haben. 

In unserem Körper gibt es also verschiedene Mikrobiota, die sich alle gegenseitig beeinflussen und unterstützen. Im Idealfall herrscht in diesen Mikrobiota ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien.

Bis zu einem gewissen Anteil befinden sich pathogene Keime im menschlichen Körper, die aber in ihrer Unterzahl keine negativen Auswirkungen haben. Gerät dieses Gleichgewicht ins Schwanken, dann können sich diese pathogenen Keime rasch vermehren und Auslöser für diverse Krankheiten sein.

Was ist das Mikrobiom?

Der Begriff „Mikrobiom“ umfasst ein mikrobielles Ökosystem oder Gemeinschaft, die einen definierten Lebensraum mit spezifischen Eigenschaften bewohnt. Grundsätzlich wird unter Mikrobiom die Gesamtheit aller Mikroorganismen, also Bakterien, Archaeen, Viren, Pilze und Protozoen, die einen Makroorganismus (Menschen, Tiere, Pflanzen) besiedeln verstanden.

Diese Mikrobiome können das Immunsystem, den Stoffwechsel und auch das Hormonsystem des Wirts beeinflussen. Das humane Mikrobiom ist bei jedem Menschen einzigartig und setzt sich aus tausenden von verschiedenen Bakterienarten zusammen.

Die Entstehung des Mikrobioms

Das Darmmikrobiom, also die Gesamtheit aller Mikroorganismen in unserem Verdauungstrakt, bildet die Grundlage für unser allgemeines Wohlbefinden. Bereits bei der Geburt beginnt sich das Darmmikrobiom, auch Darmflora genannt, auszubilden, wenn das Baby das erste Mal das Fruchtwasser und die darin vorhandenen Bakterien der Mutter in den Mund bekommt.

Es macht bei der Entstehung des Darmmikrobioms einen erheblichen Unterschied, ob die Geburt natürlich passiert oder ob das Kind per Kaiserschnitt geholt wird. Denn bei einer natürlichen Geburt kommt das Kind zuerst mit dem vaginalen Mikrobiom in Berührung und bei einem Kaiserschnitt mit dem Hautmikrobiom und Keimen aus der Umgebung. Im Zuge unseres Lebens verändert sich das Darmmikrobiom ständig in seiner Zusammensetzung und Vielfalt durch Ernährung und Umwelt.

Das humane Mikrobiom ist bei jedem Menschen einzigartig und setzt sich aus tausenden von verschiedenen Bakterienarten zusammen.

Welche Funktionen hat das Mikrobiom?

Idealerweise herrscht im Darmmikrobiom eine hohe Diversität, das bedeutet, dass viele verschiedene Bakterienkulturen vorhanden sind. „Gute“ Darmbakterien helfen bei der Verdauung, indem sie beispielsweise die Darmperistaltik über die Produktion kurzkettiger Fettsäuren fördern. Auch bei der Entgiftung von Umweltchemikalien und Pharmaka spielt das Darmmikrobiom eine wesentliche Rolle.

Darüber hinaus können Darmbakterien lebenswichtige Vitamine (z.B. B1, B2, B6, B12 und K) und antientzündlich wirkende Stoffe produzieren und sind wichtig für ein funktionierendes Immunsystem. Rund 80 % aller Immunzellen sind im Darm beheimatet und so stellt dieser das größte immunologische Organ im menschlichen Organismus dar. Denn das Darmmikrobiom ist zudem für den Schutz und Erhalt der Darmschleimhaut verantwortlich.

Verschiedene Einflussfaktoren können eine Dysbiose, d.h. ein Ungleichgewicht der bakteriellen Besiedelung, im Darmmikrobiom verursachen. In diesem Fall können sich die pathogenen Keime optimal vermehren und auch die Barrierefunktion der Darmschleimhaut wird geschwächt. Dies kann verschiedene Erkrankungen zur Folge haben, welche sich nicht nur auf den Darm beschränken.

Mikrobiom und Depression

Wie hängt der Darm mit unserer Gefühlswelt zusammen? Welchen Einfluss hat das Mikrobiom auf psychische Erkrankungen - und welche Rolle können Probiotika spielen?

Diese Einflussfaktoren können das Darmmikrobiom verändern

Das Darmmikrobiom unterliegt einer Vielzahl an unterschiedlichen Einflussfaktoren. Zu diesen gehören unter anderem die geografische Herkunft, Alter, Genetik sowie Lebensstil und Umwelt. Im Alter verändert sich beispielsweise die Diversität sowie Anzahl der Darmbakterien.

Aber auch die Ernährungsweise kann einen Einfluss auf die Zusammensetzung und Funktionalität des Darmmikrobioms haben. Eine einseitige Ernährung mit einem hohen Anteil an Fertigprodukten, Fast Food, Zusatzstoffen (z.B. Konservierungsmitteln), Zucker, etc. sorgen für eine Dysbiose. Tabak- und Alkoholkonsum und Bewegungsmangel sind ebenfalls Störfaktoren für das Darmmikrobiom. Auch psychische Faktoren, wie Ängste und Stress können das Darmmikrobioms aus dem Gleichgewicht bringen. Medikamente, wie beispielsweise Antibiotika, Chemotherapie, etc., können ebenfalls einen negativen Effekt auf das Mikrobiom haben.

So können Sie Ihr Mikrobiom stärken

mikrobiom nahrungsmittel ernaehrungAuf einige der Faktoren, die das Mikrobiom beeinflussen, kann man selbst einwirken. Bei der Ernährung ist es daher sinnvoll, auf hochwertige, frische und ballaststoffreiche Lebensmittel zu setzen. Diese stellen optimale Nährbedingungen für die „guten“ Darmbakterien dar. Beispielsweise fördern Präbiotika, sprich unverbaubare Lebensmittelbestandteile, wie Ballaststoffe (z.B. Inulin und Oligofruktose) das Wachstum und die Aktivität der Bakterien im Dickdarm. Auch einige sekundäre Pflanzenstoffe (z.B. Flavonoide in Äpfeln oder Anthocyane in Beerenfrüchten) haben einen ähnlichen Effekt auf das Wachstum physiologischer Bakterien im Dickdarm und können somit die Stabilität der Darmbarriere stärken.

Regelmäßige körperliche Bewegung wirkt sich ebenfalls vorteilhaft auf das Mikrobiom aus. Moderate sportliche Betätigung kann sowohl Qualität als auch Quantität von physiologischen Darmbakterien positiv beeinflussen. Dies wiederum hat eine positive Auswirkung auf das Immunsystem.

Gewisse Faktoren wie Alter, Genetik, oder auch Erkrankungen, die eine Medikamenteneinnahme erfordern, lassen sich jedoch kaum oder gar nicht beeinflussen. In solchen Fällen kann der Einsatz von medizinisch relevanten Probiotika sinnvoll sein, um das Gleichgewicht im Darm wiederherzustellen und die eigenen „guten“ Bakterien zu unterstützen. Mittels Präbiotika kann das Wachstum von probiotischen Darmbakterien gefördert werden und die Bindung von pathogenen Keimen an die Schleimhaut verhindert werden.

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